Beisetzung Bernd Hicker
Am 1. Juni 2017 fand die Bestattung unseres Vereinsgründers Bernd Hicker statt.
Es war immer Bernds Wunsch gewesen, dass im Falle seines Ablebens die Bestattungszeremonie durch den VfGH gestaltet werden solle. Da er jedoch leider kein Testament hinterlassen hat, waren Organisation und Durchführung dieser Aufgabe nicht ganz unproblematisch, so dass es aufgrund der Umstände und der Terminfindung einige Zeit gedauert hat, bis die Zeremonie durchgeführt werden konnte. Da Bernd nicht nur Heide, sondern auch Biker war, hielten wir selbstverständlich Kontakt zu seinem Club und vereinbarten gemeinsam den Ablauf.
Die Biker holten die Urne mit Bernds Asche am Kölner Krematorium ab. Die Urne wurde mit einem speziell dafür ausgelegten Beiwagen transportiert und in einem Konvoi fuhren etliche Motorräder noch einmal alle Orte in Köln ab, die Bernd sicher auch gern noch besucht hätte. Über die Dörfer ging es dann zum Friedwald nach Lohmar, wo die Bestattung stattfinden sollte und wo die anderen Teilnehmer schon warteten.
Bis zum Beginn der Zeremonie war noch ausreichend Zeit für die Anwesenden, sich gegenseitig kennen zu lernen. Insgesamt waren gut 25 Personen erschienen, und es gab eine Überraschung. Bernds bis dahin allen unbekannte Tochter Lena war zur Bestattung erschienen, die ihren Vater seit ihrer frühesten Kindheit nicht mehr gesehen und keinen Kontakt zu ihm gehabt hatte.
Für Lena (31) war es ein gewaltiger Schub an Emotionen; sie hatte sich für dieses Jahr vorgenommen, ihren Vater endlich zu treffen. Dass dies nun allerdings auf Bernds Bestattung stattfinden sollte, war so eigentlich nicht geplant gewesen. Wir nahmen sie sehr herzlich in unsere Runde auf und sie konnte im Verlauf des Tages dann doch viel über ihren Vater lernen.
Um kurz vor 15 Uhr trafen wir uns mit dem Förster des Friedwalds und gingen dann etwa 2,5 km weit zu dem Baum, der für die Beisetzung vorgesehen war. Das Überführungs-Motorrad mit Bernds Urne durfte den Weg fahren bis fast an den Baum und alle anderen gingen zu Fuß.
Am Baum angekommen, bereiteten wir dann den Altar und die Zeremonie vor. Sie war von allen drei bisherigen Ewarten des VfGH vorbereitet worden und diese führten sie dann auch gemeinsam aus. Lena wurde spontan in die Zeremonie integriert und sprach unter Tränen darüber, dass es wichtig sei, seine Wünsche und Träume auch umzusetzen und nicht damit zu warten, bis es zu spät ist.
Der Platz wurde eingehegt, Götter, Ahnen und Landgeister zur Zeremonie eingeladen. Asfrid hielt eine bewegende Ansprache, in der er nicht nur Bernds Leistungen für das germanische Heidentum lobte, sondern auch auf seine Ideen und Konzepte einging, die den ORD und später den VfGH unwiderruflich geprägt haben. Gerechtigkeit und Fairness, Bernds bedeutendste Eigenschaften, flossen neben diesen Konzepten auch in seine Lebenwirklichkeit sein, sein ausgeprägtes Engagement für die Ausgegrenzten unserer modernen Gesellschaft.
Die Ehre, Bernds Urne in das ausgehobene Grab abzusenken, gebührte natürlich seiner Tochter. Anschließend sprachen alle Anwesenden noch ihre letzten Abschiedsgrüße und einige Beigaben wurden dem Grab beigefügt. Zu guter Letzt tranken wir schweigend die Minni für Bernd und beendeten damit die eigentliche Zeremonie.
Einige Teilnehmer trafen sich abschließend noch in einer nahe gelegenen Gaststätte, um die begonnenen Gespräche fortzuführen. Lena hat großes Interesse, den von ihrem Vater gegründeten Verein besser kennenzulernen. Wir haben ihr angeboten, die bestehende Ehrenmitgliedschaft ihres Vaters fortzuführen und sie hat dieses Angebot mit Freude angenommen. Ich denke, das wird Bernd gefallen.
Heil Bernd!
Tja – Bernd machs gut. Laß es Dir gut ergehen in Asgard – oder wo es Dich hin gewht hat.
Der Götter Heil
swanie
Mein Beileid dem VFGH und der Tochter. Heil Bernd, Heil der Gemeinschaft, Heil den Höhen!
Im Namen des Eldaring e. V.
Petra Bolte