Der VfGH wurde im März 1995 in Köln gegründet und ist damit einer der ältesten Vereine Deutschlands im heidnischen Segment.
Die Gründung erfolgte damals als “Odinic Rite Deutschland e.V. / ORD”. Es hatten sich einige Mitglieder des britischen OR aus Deutschland und Österreich sowie einige weitere Interessierte zu dieser Gründung zusammengefunden – interessanterweise gab es neun Gründungs-Mitglieder…
Über diese ersten Jahre gibt es, vor allem im Internet, viele Gerüchte. Fakt ist: der ORD war immer und von Anfang an rechtlich und organisatorisch eigenständig und nie ein sog. “Chapter” des britischen Odinic Rite. Die Gründer haben einiges von Strukturen und Regelungen beim damaligen OR abgeschaut, es gab auch in den ersten Jahren einen Austausch von Publikationen und Artikeln, aber das war es dann auch schon. Der ORD wuchs langsam und beständig und entwickelte sich immer weiter weg von dem ursprünglich “odinistischen” Ansatz hin zu einem offenen und geschichts-orientierten Konzept.
Diese Entwicklung lässt sich vor allem an unserer Publikation, dem Ringhorn ablesen, welches es bereits seit 1994 gibt, also vor der eigentlichen Vereinsgründung. Es entwickelte sich ein vollständig eigenständiges Ritualwesen, ein eigenes Konzept des Heidentums, aber auch eine gänzlich andere organisatorische und demokratische Struktur. Im Jahr 2004 erfolgte eine fast vollständige Neufassung der Vereinssatzung, um den tatsächlichen Gegebenheiten und den praktischen Erfahrungen der ersten Jahre gerecht zu werden. Diese bildete auch den Grundstock für eine Regionalisierung des Vereins.
Auf dem Bundesthing 2006, der jährlichen Mitgliederversammlung (MV) des Vereins, erfolgte dann konsequenter Weise die endgültige Trennung vom Odinic Rite durch die Wahl eines neuen Vereinsnamens. Bemerkenswerter Weise mit einstimmigem Beschluss auf der am besten besuchten MV der Vereinsgeschichte. In den weiteren Jahren bis heute erfolgten viele weitere Änderungen an strukturellen Details.
Heute, im 22. Jahr seines Bestehens, ist der VfGH eine etablierte Säule des germanischen Heidentums im deutschsprachigen Raum, aber auch international gut etabliert und vernetzt.
Wir legen im allgemeinen nicht viel Wert auf einen “Personenkult”, aber einige Freunde verdienen es unbedingt, hier genannt zu werden:
Bernd Hicker – der “Heilige Gründer”.
Ohne Bernds unermüdliches Treiben würde es den VfGH nicht geben. Ohne Internet, nur über Briefe, Telefonate und unzählige Besuche brachte er es fertig, genügend germanisch orientierte Heiden zu sammeln, um den ORD gründen zu können. Er gab ihm den ersten Rahmen und die ersten Inhalte und legte den Grundstock für das RINGHORN noch vor der Gründung des Vereins.
Bernd / Thorbern OR ist am 13. April 2017 verstorben.
Volker Kunze – der Macher des ersten Jahrzehnts.
Volkers intensive Arbeit vor und in den ersten 10 Jahren nach der Gründung ist das Wachstum des Vereins zu verdanken. Er hat sich unheimlich ins Zeug gelegt, hat die ersten Webseiten erstellt und große Teile der RINGHORN-Arbeit geleistet und hat vor allem den Verein mit all seinen Individuen zusammen gehalten. Leider hat er vor einigen Jahren aus privaten Gründen den VfGH verlassen.
Fritz Steinbock – der erste Ewart.
Fritz haben wir vor allem die inhaltliche Entwicklung und den größten Teil der redaktionellen Arbeit am RINGHORN zu verdanken. Er schrieb das “Buch zum Verein”, Das Heilige Fest, in dem er die inhaltliche Ausrichtung und das Ritualwesen dargelegt hat. Er war als Ewart bis 2011 für die religiöse Gesamtleitung des VfGH zuständig und hat den Verein nachhaltig geprägt.