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7. Dezember 2016 um 7:28 #846
Philipp
TeilnehmerMoin,moin.
Ich dachte mir ich schreibe hier mal mein tägliches Ritual für meinen liebsten Gott Freyr auf, vielleicht inspiriert es Menschen.
Ich versuche es jeden Morgen zu praktizieren, mittlerweile gibt es aber auch unterschiedliche Kurzversionen, da Zeit oft Mangelware ist.
Ich habe es zusammengeklaut aus verschiedenen Quellen zB. einem Wardrunar Song, dem Buch Rituals for the solitary Practioner von Galina Krasovska ect..
1.Ich entzünde eine Kerze(voher dem Gott geweiht mit Ritualöl).
Dabei spreche ich :” Im Namen des großen Gottes Fro Ing entzünde ich dieses Licht! Es ist Dein Licht, es scheint in die Welt. In mir, durch mich, in die Welt. Ing in mir!”
2.Ich entzünde an der Kerze ein Räucherstäbchen: ” Eine Gabe verlangt stets eine Gegengabe. So gebe auch ich und opfere dir zu ehren diesen wohlriechenden Rauch, Fro Ing!”
Dreimal ziehe ich über Kreuz den Rauch vor der Freyr Statue.
3.Ich schüttle 3 mal aus einem Fläschchen Ritualöl auf meinen Finger und reibe es in kreisenden Bewegungen auf meine Stirn.
“Knyter deg til meg”
Genauso bei der Statue in kreisenden Bewegungen.
“Vever Rot i Rot over ok under, Invere Ing!”
Dann im Herzbereich.
“Baerer deg i meg”
Bei der Statue.
“Vekser Fro av Fro ,ytre ok indre Invere Ing!”
Dann folgt mein Nabel .
“Naerer meg av deg”
Bei der Statue.
“Vindir grein on grein”
Dann am Phallus der Statue.
“Over ok under, Invere Ing.”
4. Ich knie mich vor die Statue und verbeuge mich tief,, dann forme ich mit den Händen eine Ing Rune, durch die mein Blick auf die Statue fällt.
Das tue ich dreimal, jedesmal bete ich.
Das erste Gebet ist ein Dankgebet
Das zweite ein Wunschgebet.
Das dritte ein reflektieren des Vortages.7. Dezember 2016 um 17:33 #855Gerald
ModeratorGeil! So was ähnliches hatte ich früher auch gemacht. Die Krafträder (Chakren) am Leib mit Runen besingen und visualisieren usw. Hatte ausgezeichnete Wirkungen. Die Reflexion des Tages mache ich meistens am Abend und bitte dann um eine gute Nacht…
😉
Gerald
7. Dezember 2016 um 19:16 #858Philipp
TeilnehmerMoin Gerald.
Das freut mich sehr:-)
Ich mache das seit ca 3 Jahren täglich, dadurch hat sich die Bindung zu meinem Fulltrui ziemlich intensiviert.
Ach ,ganz vergessen: der Text bedeutet in etwa:
“Ich binde Dich an mich.
Verwebe Wurzel mit Wurzel. Oben wie unten . Ing in mir.
Ich trage Dich in mir.
Es wächst Samen im Samen , außen wie innen. Ing in mir.
Ich ernähre mich durch Dich.
Entwickle Blatt für Blatt.
Oben wie unten. Ing in mir.”10. Dezember 2016 um 11:52 #870HederaHelix
VerwalterFinde ich sehr interesant, habe inzwischen auch von andren gehört die eine Art tägliches kleines Ritual abhalten oder auch beten.
Muß auch dazu sagen das mich das zu Anfang ziemlich irritiert hat und es mir sehr christlich vorgekommen ist – gut kommt es mir heute noch. ABER und das ist eine wichtige Lektion die ich gelernt habe: das geht mich nix an 🙂 . Genau so wie ich meine recht persönliche Art habe meine Götter zu ehren so hat jeder andere die auch und wichtig ist doch eigentlich das unsere Götter geehrt werden wie und wie oft ist eigenes ermessen.
Und wenn ich hier schon meinen unqualifizierten Senf abgebe, dann aber auch meine Art die götter zu ehren. Ich stehe auf dem standpunkt die Götter werden nur dann “belästigt” wenn ich was aus eigener Kraft nicht schaffen kann, also ein bischen extra Hilfe/Glück/Heil brauche. Dann gibt es ja den feinen Spruch: “besser garnichts gegeben als zuviel”.
Na und dann bin ich persönlich ja der Meinung das man Gebete nicht essen kann und sie somit (für mein dafürhalten) den Göttern auch nix bringen. ABER da muß ich nochmal drüber nachdenken weil …. mit einem Gebet verteilt man ja auch wieder Heil und somit auch Energie die die Götter ja auch wieder wachsel lässt (also doch nahrhaft ist).
Ja, ja ist alles nicht sooooooo einfach 😀10. Dezember 2016 um 19:31 #874Markus
TeilnehmerGrüßt euch!
Dein Ritual, Philipp, klingt interessant.
Eventuell, habe ich vor für mich auch ein kleines Ritual einzuführen.
Allerdings dauert das noch etwas, da ich ja einerseits immer noch dabei bin,
vieles vom Heidentum zu lernen, abseits vom schulischen Lernen, und des weiteren
mit der Schnitzerei angefangen habe, mit der ich mir zuerst Statuen der Götter anfertigen werde. Anfangen werde ich mit Thor, da er für mich besonderen Wert hat.
Hierbei werde ich mich dann wohl an den großen Ritualen orientieren, aber genaueres weiß ich noch nicht. Vielleicht ein kleines Trankopfer, mal sehen.
Außerdem würde ich Thor dann am Donnerstag, dem Tag des Donnergotts, huldigen, einmal in der Woche, einmal im Monat oder nur an besonderen Tagen, da ich auf Blóts und Veranstaltungen kaum kommen werde – das alles wird sich noch zeigen. Vielleicht belasse ich es aber auch bei den Statuen und verzichte auf ein Ritual, da ich HederaHelix zustimmen muss – lieber gar nicht als zu viel. Und belästigen will ich die Götter ja auch nicht.^^
Zu den Statuen:
Sie werden natürlich eher abstrakt sein. Dabei halte ich mich an unsere Vorfahren, die die Götter auch nicht in exakter Menschengestalt abgebildet haben. Aber auch da, weiß ich noch nichts genaues.
Vermutlich in der Richtung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Thor#/media/File:Bronzestatue_%E2%80%9EChrist_or_Thor%E2%80%9C_aus_dem_isl%C3%A4ndischen_Nationalmuseum.jpg@HederaHelix
Die “Heimrituale” müssen nicht unbedingt christlich sein. In vorchristlicher Zeit hatten die Römer auch ihre Hausgötter mit Altären etc. Und die Wikinger hatten ja auch ihre kleinen Götterabbildungen (siehe Bild), wobei sie die wohl weniger für Rituale mehr für dekorative Zwecke benutzt wurden, vermute ich. 😉-
Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 1 Monat von
Markus.
17. Dezember 2016 um 9:52 #905HederaHelix
Verwalter@Markus
Es ging mir bei meinem Komentar nicht um “Heimrituale”. Die sind sogar belegt, von irgendeinem der einschlägigen Römer (Tacitus, Cäsar, Plinius, fällt mir gerade nicht genau ein wer es mal wieder war). Der von einem Ritual berichtete das nur innerhalb der Häuser in engsten Familienkreis gefeiert wurde und man dann auch niemandem die Tür öffnete.3. Januar 2017 um 11:06 #951Philipp
TeilnehmerDas Ritual ist jüngst auch immer mal wieder Veränderungen unterworfen.
Das ist aber ganz normal, denke ich ,man verändert sich und damit das Ritual mit. Ich schreibe bald mal wie es sich entwickelt hat.
Ich versuche momentan eher Einflüße die zB aus dem Hinduismus oder der Ritualmagie kommen zu entfernen. Ich vermute unsere Vorfahren waren da eher für kurz und knackig 🙂
Gutes Beispiel aber anderer Kontext: das Hammerritual von Edred Thorsson( Stephen Flowers). Ist im Prinzip ähnlich und inspiriert vom kleinen Pentagrammritual des Golden Dawn Ordens…also wenig heidnischen Ursprungs…dennoch weit verbreitet.
Gruß
Philipp13. Januar 2017 um 22:33 #957Gerald
ModeratorGenau, und dazu gibt es reichlich Alternativen…
Bitte verdamme aber nichts, was uns scheinbar aus anderen Kulturen beeinflusst – es gibt mehr Parallelen, als man denkt. Wichtig ist die nachhaltige Wirkung von Ritualen… und da können wir voneinander lernen. Es hat immer Verbindungen und Beeinflussungen über große Entfernungen gegeben, als wir vermuten.
Wäre das vielleicht ein Thema für den nächsten Heidenstammtisch in Kiel?
😉
Gerald
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Diese Antwort wurde geändert vor 4 Jahre, 1 Monat von
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