Vor gut 10 Jahren, auf dem Bundesthing 2007, endete eine fast einjährige vereinsinterne Diskussion mit dem Beschluss, “religiöse Dienstleistungen” außerhalb des VfGH anzubieten und durchzuführen. Das war auch dringend notwendig, weil für den kommenden Sommer schon drei Eheleiten mehr oder weniger gebucht waren.
Die vorangegangenen Diskussionen waren anstrengend, aber wichtig, da es hierbei um einige wichtige Aspekte unseres Selbtsverständnisses ging. Ein kleiner Rückblick dazu findet sich auf der heute neu gestalteten Seite Religiöse Dienstleistungen.
Nach numehr 10 Jahren können wir mit Sicherheit sagen: es war eine gute Entscheidung. In diesem Zeitraum haben uns weit über 200 Anfragen erreicht. Nicht alle davon konnten wir annehmen oder durchführen, aber knapp 100 sind es doch geworden!
Der mit Abstand größte Anteil davon waren Eheleiten, also “germanische Hochzeiten”, aber auch einige Kindsweihen und Jugendleiten durften wir, einige Bestattungen mussten wir durchführen. Dazu gab es eine kleine Anzahl “sonstige Dinge”, die sich schwer kategorisieren lassen.
Nicht immer konnten wir den Anfragen nachkommen. Meistens waren es Termin- oder Verfügbarkeitsprobleme unsererseits – es ist manchmal erstaunlich, dass Menschen sehr lange ihre Hochzeit planen, aber ihnen erst wenige Wochen vorher einfällt, dass sie das gern nach “germanischem Ritus” tun würden. Es gab jedoch auch eine Reihen von Anfragen, die wir schlicht abgelehnt haben: reine “Show-Rituale”, Leute, die empört waren, dass wir dafür auch noch Geld (Iiiih!!!) haben wollen und – nunja – manchmal passte es auch “politisch” nicht wirklich…
Für die Anfragen, die wir angenommen und durchgeführt haben, lässt sich jedoch weitestgehend sagen: das war klasse für alle Beteiligten! Unsere “Kunden” (blödes Wort, aber was sonst?) waren sehr zufrieden und ihre Gäste ebenfalls. Und auch wir haben nicht nur durch unsere Einnahmen profitiert: gerade auf den Eheleiten ist es wunderbar möglich, in den anschließenden Gesprächen viele Fragen zum germanischen Heidentum zu beantworten und viele Missverständnisse zu klären, manchmal auch Vorurteile abzubauen. Genau das ist ja eines unserer wichtigsten Anliegen als Verein.
Wir würden uns freuen, wenn unser “Angebot” weiter Verbreitung und Nachfrage findet. Immer wieder landen Leute bei uns, über facebook, Foren und sonstiges, die gar nicht wissen, dass der VfGH diese Dienstleistungen anbietet. Insofern unsere Bitte an die LeserInnen dieses Beitrags, diese Imformation auch in anderen Gruppen und Vereinen zu streuen